Arbeitgeberforum

Fotos: Axel Herzig

2024: Recruiting impossible? – nicht mit Ihrem Arbeitgeberverband

Volles Haus im Schloss Herrenhausen: Fast 500 Unternehmerinnen und Unternehmer folgten 2024 der Einladung zum Arbeitgeberforum, denn im Mittelpunkt stand ein Thema, das vielen unter den Nägeln brennt: der wachsende Fachkräftemangel. Unter dem Motto „Recruiting impossible?“ diskutierten Fachleute mit den Gästen in zehn Foren, wie sich Unternehmen im verschärften Wettbewerb um Talente behaupten können. Zum Beispiel mit klugen Social-Media-Strategien, einer starken Arbeitgebermarke, Entlastung durch KI oder der Bindung älterer Mitarbeitender über das Rentenalter hinaus.

Neben vielen praxisnahen Impulsen, etwa vom mymuesli-Mitgründer Max Wittrock, wurde auch Klartext gesprochen: „Die große Resonanz zeigt, dass unser Thema den Puls der Zeit trifft.“, sagte Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall. „Der sich verschärfende Fachkräftemangel trifft besonders den Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Das ist eine große Gefahr für den Wohlstand in unserem Land.“ Wie sehr auch Standortfaktoren in der Fachkräftefrage mitspielen, zeigte ein Talk mit Vertretern aus Sport und Politik. Die Botschaft: Attraktive Städte, sportliche Großevents und eine gute Infrastruktur steigern nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Arbeitgeberattraktivität. Die Herausforderungen sind zwar groß, aber mit Offenheit, Mut und regionaler Stärke lässt sich viel bewegen.

„Die große Resonanz zeigt, dass unser Thema den Puls der Zeit trifft.“
„Der sich verschärfende Fachkräftemangel trifft besonders den Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Das ist eine große Gefahr für den Wohlstand in unserem Land.“

Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall

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Fotos: Axel Herzig

2025: KI als Teamplayer mit Potenzial

Beim Arbeitgeberforum 2025 wurde deutlich: Künstliche Intelligenz ist längst kein Zukunftsthema mehr. Ob „Hansi“, „Lea“ oder „Fred“: KI-Assistenten haben heutzutage nicht nur Namen, sondern auch Funktionen, Rollen und Wirkung. Wie bei Impulsredner Dominic von Proeck, Gründer von „Leaders of AI“. Er zeigte, wie sein Start-up KI nicht nur als Tool, sondern als aktives Teammitglied versteht, inklusive Einarbeitung und Führung.

In zehn Fachforen diskutierten Experten und Expertinnen praxisnah den KI-Einsatz in Bereichen wie Handwerk, Gesundheitsmanagement und Ausbildung. Die gemeinsame Erkenntnis: KI kann zwar keine fehlenden Menschen ersetzen, aber Prozesse effizienter gestalten, Mitarbeitende entlasten und neue Lösungsräume schaffen. NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt machte den Handlungsdruck deutlich: Mit dem Renteneintritt der Babyboomer-Generation droht bis 2035 ein Verlust von rund 18 Millionen Erwerbstätigen – bei nur sieben Millionen Nachrückenden. Gerade in dieser Schieflage eröffnet KI enorme Chancen, die Arbeitswelt zu stabilisieren und zukunftsfähig zu machen.

Den Abschluss des Tages bildete ein entspanntes Networking auf der Terrasse des Herrenhäuser Schlosses. Dabei zeigte sich erneut: Trotz aller technologischen Fortschritte bleibt der Mensch unersetzlich. Aber Mensch und Maschine können sich prima ergänzen.