Tarifabschluss

„Unsere Branche kann nicht einheitlich bewertet werden“

Kommentar von Thorsten Muscharski, Verhandlungsführer der Arbeitgeber

Foto: Axel Herzig

Der diesjährige Tarifabschluss stellt einen ausgewogenen Kompromiss dar. Die einzelnen Bestandteile berücksichtigen, dass unsere Branche nicht einheitlich bewertet werden kann. Der Abschluss des Zukunftstarifvertrages ermöglicht es den Unternehmen, kurzfristige Auftragsschwankungen ebenso wie die mittel- und langfristige Transformation gemeinsam mit den Beschäftigten zu gestalten. Es ist gut, unsere Beschäftigten konsequent in die Zukunftsplanung mit einzubeziehen.

Aber auch die Entgeltkomponenten und damit verbundenen Kostenbelastungen für die Unternehmen sind ausgewogen und flexibel gestaltet. Gleichzeitig haben wir mit der vereinbarten Differenzierung der T-Zug (B)-Zahlung erstmalig einen Automatismus erreicht, der es auch den Unternehmen, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht, ermöglicht, Arbeitskosten zu senken, ohne langwierige Verhandlungen durchführen zu müssen.

Es liegt jetzt an beiden Seiten, die neuen Komponenten erfolgreich umzusetzen und in der nächsten Tarifrunde darauf aufzubauen: Differenzierung und Variabilisierung sind in zukünftigen Tarifabschlüssen zu berücksichtigen.