Preis für Menschen, die nicht im Blickfeld sind
Mit dem „Weichensteller“ ehrt die niedersächsische Metall- und Elektro-Industrie erstmals landesweit Berufsschullehrkräfte für ihr überdurchschnittliches Engagement.
Der Preis ist eine Anerkennung für Lehrkräfte, die sich in besonderer Weise um den MINT-Nachwuchs an Schulen bemühen und die Talente der jungen Menschen wecken und fördern. „Gerade das großartige Engagement der Lehrkräfte an den Berufsschulen ist von unschätzbarem Wert für die Ausbildung der Fachkräfte von morgen“, so AGV-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt.
„Wenn sich Gesellschaft verändert, dann muss sich auch Schule verändern. Es ist Unterricht am Puls der Zeit gefragt“, sagt Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Wie so ein Unterricht aussehen kann, zeigen die Gewinner des Preises „Weichensteller“: Als Schirmherr überreichte der Kultusminister bei Komatsu Germany GmbH die mit jeweils 3.000 Euro dotierte Auszeichnung an die Berufsschullehrkräfte.
„Dieser Preis soll die Wertschätzung gegenüber denen deutlich machen, die tagtäglich eine richtig gute Arbeit machen und stellvertretend für viele andere stehen“, sagte Tonne und betonte: „Wir brauchen Weichensteller, die nicht nur das Fachliche vermitteln können, sondern auch menschlich für die Schüler da sind.“
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Fotos (2): Alexander Spiering
Die Preisträger:
Energy HArvesting – Von Energie und Ernte
Der Grillgeräte-Bau ist die Keimzelle von „Energy Harvesting“ an der Georg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schulen Holzminden. 2013 habe man sich mit der Frage beschäftigt, wie man Energie vom Grill zurückgewinnen könnte. In der Folge entstanden Projekte um Energie zu produzieren, zu sparen oder zurückzugewinnen – wie der „Energy-Floor“: Ein Fußboden, der beim Betreten Strom erzeugt (siehe hier).
„Wenn man als Moderator da sein will, braucht man Ruhe. Man darf nicht zu früh eingreifen“ erklärt Lehrer Martin Häusler.
Jan Meiners – Von Planung bis BBQ
Um die Wurst geht es auch im Unterricht von Jan Meiners. Er unterrichtet Metall- und Konstruktionstechnik an der BBS Ammerland und fördert die intensive Zusammenarbeit zwischen Berufsschule und Betrieb. Das Prinzip: „Die Schüler bauen in den Ausbildungsbetrieben einen Grill und wir machen im Unterricht die Planungen dafür“, erläutert Meiners.
Andrea Kück – Von Anfang an Digital
Mit 3D-Druckern und Roboterarmen bereitet Andrea Kück an der Max-Eyth-Schule in Schiffdorf (Landkreis Cuxhaven) ihre Schüler auf den digitalisierten Arbeitsmarkt vor. „Ich unterrichte gerne etwas offener.“, sagt die gelernte Ingenieurin.