Der Verband:

NiedersachsenMetall – Verband der Metallindustriellen Niedersachsens e.V.

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„Verband kommt von verbinden“, sagt Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall. Getreu dieser Maxime steht bei NiedersachsenMetall der Austausch und das Vorantreiben gemeinsamer Interessen innerhalb unserer Branche und mit Akteuren über die Metall- und Elektroindustrie hinaus im Fokus unse­rer Verbandsarbeit. Ob Tarifverhandlungen, Informations- und Netzwerkveranstaltungen, mediale Kommunikation oder poli­tische Statements: NiedersachsenMetall besetzt jederzeit einen klaren Standpunkt im Interesse der rund 300 Mitgliedsunternehmen mit ca. 100.000 Beschäftigten.

Das Umfeld, in dem wir uns aktuell mit der niedersächsischen Metall- und Elektro-Industrie befinden, könnte herausfordernder kaum sein. Noch immer hat die Branche mit den Spätfolgen der Corona-Pandemie zu kämpfen, dazu kommen seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine enorme Teuerungen, allem voran bei Energie und Vorleistungsmaterialien. Gleichzeitig befinden sich große Teile der niedersächsischen Industrie, und hier insbesondere der Automobilzulieferindustrie, derzeit in einem tiefgreifen­den Strukturwandel, der, bezogen auf die Autozulieferer, in den Auswirkungen durchaus mit dem Begriff „Strukturbruch“ treffend umschrieben ist. „Das, was wir derzeit erleben, ist keine Mini-Rezession und auch keine konjunkturelle Delle“, sagte Schmidt anlässlich der Vorstellung der Konjunkturumfrage im Februar 2023. „Es ist ein Strukturbruch, in dessen Folge wir uns auf Jahre an deutlich niedrigere Wachstumsraten, möglicherweise mit spür­barer Inflation werden gewöhnen müssen.“

Transformation und die Auswirkungen von Inflation und Energiekrise waren auf dieser Basis die bestimmenden Themen in der jüngsten Tarifrunde 2022. Nach fünf Verhandlungsrunden einigten sich die Tarifpartner auf einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit von 24 Monaten. Zudem kam darin wieder das in der Tarifrunde 2021 erfolgreich eingeführte Konzept der Flexibilisierung und Variabi­lisierung zum Einsatz. Diese Option habe sich bereits vielfach bewährt.

Auch im politischen Umfeld ist es NiedersachsenMetall in den vergangenen Jahren wiederholt gelungen, Akzente im Sinne der Mitgliedsbetriebe und unserer Branche zu setzen. So legte der Verband etwa im Herbst 2021 gemeinsam mit dem niedersäch­sischen Wirtschaftsministerium den Beteiligungsfonds „NTransformation Autozulieferer“ auf und gründete im Sommer 2022 mit dem Ministerium und dem Tarifpartner IG Metall sowie der Demografie­agentur die Transformationsagentur. Diese Agentur unterstützt Betriebe der Automobilindustrie bei der erfolgreichen Transformation und ist ein Ergebnis des „Strategiedialogs Automobil­wirtschaft“, das Nieder­sachsenMetall federführend initiiert hat.

Es muss Betrieben möglich sein, Zahlungen zu verschieben oder auszusetzen, wenn ihre wirtschaftliche Lage ihnen dafür keine Möglichkeiten lässt“

Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall

Mit diesem Geschäftsbericht geben wir Ihnen einen Einblick, was sich in unserer Metall- und Elektrobranche in den vergangenen Jahren getan hat und was sich noch tun wird. Wir werfen einen Blick zurück auf das zweite Halbjahr 2020, 2021 und 2022 sowie das erste Halbjahr 2023.

Ein Glanzpunkt in diesem Rückblick: Die IdeenExpo. Im Pandemiejahr 2021 feierte sie eine Premiere als Digitalformat, 2022 brachte sie schließlich das hannoversche Messegelände wieder zum Leuchten und lockte mehr als 425.000 Besucher an. Ein neuer Rekord, zu dem wir als Mit-Initiator und in vielerlei Hinsicht bedeutendster Unterstützer und Ideengeber ganz wesentlich beigetragen haben.

Weitere Informationen und Hintergrundberichte zu unserer Verbandsarbeit finden Sie in diesem Geschäftsbericht.